Hey People und ein besonderes Hey an alle Menschen, die mit Kindern zu tun haben, 

Ich möchte euch etwas über queere Kinder erzählen, das kommt oft viel zu kurz, dabei sollten wir doch genau die im Blick haben, wenn wir davon sprechen Dinge ins positive zu verändern. 

Wir leben aktuell in einem cis hetero normativen und binären System. Das sind alles Eigenschaften, denen sich die Kinder vorerst fügen, weil es so vorgelebt wird. Es wird kaum aufgeklärt und Kitas und Schulen handeln erst, wenn es eigentlich schon zu spät ist, und das Kind bereits psychisch Probleme hat oder sich geoutet hat. Dann ist das Geschrei groß und es wird ja plötzlich ach so viel getan. Aber das Kind war schon vorher trans. Oder homosexuell, oder nicht binär oder was auch immer nicht ins System passt. Es ist komplett normalisiert, dass Kinder im System aufwachsen und ihnen abgesprochen wird, sich selbst besser zu kennen. Es wird weder anerkannt noch in Betracht gezogen, und warum? Weil die Kinder ierst einmal in dem System integriert werden und erst, wenn sie bewiesen haben, da nicht rein zu passen wird genauer geschaut.  Damit sind queere Kinder immer die “Anderen”. Sie müssen sich erst einmal behaupten und gegen etwas Arbeiten um gesehen zu werden. 

Es gibt aktuell 72 wissenschaftlich anerkannte Gender. 72. Da ist von Agender bis binäre Gender alles dabei und alle existieren. Alle sind valide. Das sollte uns dringend klar werden. Es existieren 72 Gender. Wie kommen wir also dazu, daran fest zu halten, den Kindern zu erzählen, deren Gender hänge vom Genital ab? Wie kommen wir dazu trans Kidz erst als trans zu akzeptieren, wenn die Body Disphoria schon sichtbar ist? Wie kommen wir dazu, Kindern nicht zu glauben, wenn sie sagen, sie sind nicht cis? Wie kommen wir dazu, nur von 2 der 72 gender aus zu gehen? 

Wenn ihr euch einmal umschaut seht ihr nicht, wer welches Gender hat. Woran wollt ihr das auch erkennen? An der Kleidung? An einem femininen Gesicht? An der Stimme? Ich gehe davon aus, nicht erklären zu müssen, warum das alles absolut keine Richtlinien für irgendein Gender ist. Wer jetzt im Kopf hat „Ja, aber ich sehe, als was der Mensch geboren wurde“ – ja wirklich? Wir haben immer noch 72 Gender und die Menschen sind so geboren. Einen scheiß seht ihr! Nicht mal Chromosomen oder Genitalien könnt ihr wissen ohne nach geschaut zu haben, hier vergesst ihr Inter Personen! Inter Personen können gleichzeitig cis sein. Wenn ihr also einen Cis Mann vor euch habt, kann dieser immer noch Flinta sein. Wir wissen es einfach nicht, ohne direkt gefragt zu haben. Das Konstrukt Gender ist sehr viel aufgeweichter und varibel als Mann – Frau – nicht binär. 

Kinder müssen sich ausprobieren dürfen, was sich richtig anfühlt. Sie müssen mit dem Gender experimentieren dürfen und merken, dass das Gender nichts an sich selbst verändert – nur die Zufriedenheit steigt. Und es stellt auch kein Problem dar, Pronomen zu wechseln. Das ist reine Gewöhnung, und wenn Menschen trans Kidz nicht supporten, weil es ihnen zu anstrengend ist, ab und an die Pronomen zu wechseln, bin ich dabei zu sagen, die Personen wollen trans Kidz nicht supporten. Kinder wissen ab dem 3. Lebensjahr, welches Gender sie haben, es fehlt oft die Einordnung und das anerkennen, nicht ins System zu passen. Denn Kinder passen sich einfach sehr gern an, da sie in der Gesellschaft sonst Schutzlos ausgeliefert sind. Ihnen bleibt kaum etwas anderes übrig und damit hängen sie direkt in dem vorherrschenden System. Desshalb muss das System gebrochen werden! Ohne das binäre Denken, wäre es so viel leichter, die Rollenbilder sind bei uns allen tief verankert. 

Was ist also aktuell die Konsequenz, wenn ein Kind mit Vagina in der Kita sagt „Hey, ich ich bin ein Junge“ Was ist die Konsequenz für die Erwachsenen, was tun wir damit? Was ändert sich? Und alle, die hier eine Antwort darauf haben, die über „die Pronomen“ hinausgeht, denkt in Rollenbildern. Wenn eine kleine Prinzessin vor dir steht, mit langen blonden Haare, einer super sweeten hohen Stimme und alles voller pinkem Glitzer hat. Und diese Prinzessin sagt dir „ich bin ein Junge“, glaubst du das mehr oder weniger, also von einem Kind, das gerad aus dem Matsch kommt, durchgeschwitzt ist und komplett in Blau gekleidet ist? Die richtige Antwort währe: weder – noch. Den meisten ists das bewusst, dennoch denken sie erst in diesen Rollenbildern. Das ist okey, wir sind alle so erzogen worden, jetzt gilt es aber genau das auf zu brechen! 

Die meisten Menschen denken zu sehr in den Rollenbildern und das trans ja schon irgendwie unnormal ist. Es werden Ängste geäußert, die irrelevant sind oder in gar keinem Verhältnis zu dem Glück stehen, was das richtige Pronomen für ein trans Kind bedeutet. Missgendering ist Gewalt, und zwar in jedem Alter und unabhängig von externen Gutachten. Diese Gewalt ist der Grundbaustein für körperliche Gewalt bis hin zum Tod. 

Denn unter trans Jugendlichen ist für 41% Suizid eine relevante Lösung. Das wird durchaus immer wieder als Begründung genutzt, keine trans Jugendlichen zu zu lassen, in dem man massiv transfeindlich und alle Kinder in ein System presst, wo sie nicht rein passen. Die hohe Suizid Rate liegt aber an uns als Gesellschaft. Und ich kann hier nur eine Hand voll Personen ausnehmen, die sich aktiv für die Sichtbarkeit und Akzeptanz für queere Kinder einsetzten. Wir als Gesellschaft machen diese Menschen schon im Kindesalter so kaputt, dass sie nicht mehr können wenn sie in der Pupertät sind und sich der Körper verändert. 

Es wird gefordert ein menschenfeindliches Gutachten über sich ergehen zu lassen, es wird erwartet, dass es Probleme gibt aufgrund des nicht cis seins und es wird erwartet, dass die trans Kidz ja wohl verstehen werden, wenn ihnen nicht zugehört wird bis dahin. Es nehmen sich Erzieher*innen raus, dem Kind, das sich gerade geoutet hat zu sagen, dass es nicht richtig trans sei, weil es keine Body Disphoria hat. Dabei ist das einfach nur wunderschön, wenn ein trans Kind seinen Körper nicht hasst. Normalisiert, dass Körper nichts über das Gender aussagen. 

Das Gutachten durch das TSG wird hoffentlich dieses Jahr noch abgeschafft, es ist offiziell ein Verstoß gegen das Menschenrecht. Aber so behandelt wir trans Personen. Einmal auf den Boden werfen und drauf treten, nach unserer Nase tanzen lassen und dann sollen sie aber bitte leise sei und sich nicht beschweren, ist ja auch nur eine Randgruppe, was brüllen die denn so. 

Wir müssen mit allem, was wir in der Gesellschaft ändern wollen bei den Kinder anfangen. Wir können sie nicht in einem System groß werden lassen, was krank macht und Menschen bewusst opfert. Ihr könnt mir gern glauben, wenn ich euch sage, trans sein macht keinen Spaß. Es gibt Kinder, die sich geoutet haben, und weil es zu anstrengend war, doch das cis Gender noch mal ausprobieren. Ein Zitat an der Stelle von einem 6 jährigen trans Jungen, der 2 Jahre vergeblich versucht hat Kita und ein Elternteil vom Junge sein zu überzeugen, dann aber wegen dem Druck wieder als Mädchen leben wollte „Mädchen zu sein ist viel einfacher, ich wär lieber ein richtiges Mädchen. Aber das tut mir weh. Desshalb will ich wieder ein Junge sein“ Experiment „cis“ ist hier wohl gescheitert.

Was passiert mit euch, wenn ihr sowas hört? Ist das akzeptabel? Mit welchem Recht wird dem Kind nicht geglaubt? Mit welchem Recht, wird es ihm abgesprochen? Wenn es die Sorge ist, dass Kinder sich Ops unterziehen, die sie bereuhen – keine Sorge, das passiert nicht. Es gibt Pupertätsblocker mit 30Jahren Erfahrungen, die auch nicht für trans Kids erfunden wurden. 

Es macht kein Spaß trans zu sein, das wird sich nicht ausgesucht. Wenn es so einfach wäre nicht trans zu sein, würden das alle tun. Es ist eine riesen Herrausforderung, ein Prozess der schmerzt und das müsste nicht sein.

Wir alle können mehr tun für die Sichtbarkeit, wir können Menschenleben retten, indem wir aufhören Sie kaputt zu machen. 

protect trans kidz!